Seit 2001 spielt der gebürtige Moerser Marco Hoppstock den Randsport Kanupolo. Dieses Jahr ist er im Herren Nationalkader für Deutschland aufgestellt. Drei Europa- und eine Weltmeisterschaft hat er schon als deutsches Teammitglied erlebt, letztes Jahr gewann er erstmals in der Herrenklasse Gold. Eine Mitgliedschaft, die sich nur durch harte Arbeit und viel Übung erklären lässt. Angefangen hat alles beim 1. Meidericher KC. 2005 erfolgte der Wechsel zum KGW Essen, da Duisburg keine Jugendmannschaft stellen konnte. Von 2010 bis 2013 dann das Spiel in der Kanupolo-Bundesliga, nun wieder für Duisburg. Mit dem erneuten Wechsel zum WSF Liblar 2014 ist der Nationalspieler überaus zufrieden. Der Verein biete schließlich ideale Trainingsbedingungen und ein harmonisches Team, was viel zur Freude am Sport beitrage.
Basketball, Volleyball und Kanurennsport hat der Sportler schon in jungen Jahren ausprobiert. Fasziniert von der Kombination aus Wasser- und Ballsport entschied er sich aber letztlich für Kanupolo. Er sei ein Mannschaftssporttyp und begeistere sich für die Kombination von Athletik, Kraft und Technik, die Kanupolo biete, äußert sich der Hoppstock. Wie alles letztlich zusammenkomme fasziniere ihn, denn: „Am Ende kommt es eben doch wieder darauf an, dass der Ball im Tor landet.“
Zu tun hat der Spitzensportler zur Genüge: Masterstudium an der Sporthochschule Köln, das Kanupolo-Spiel in der deutschen Bundesliga und im Nationalteam, sowie für den Jomar Club Catania in der italienischen Serie A. Da bleibt fast keine Zeit für Freizeit oder eine wohlverdiente Pause. Im Sommer drehe sich alles um den Sport, meint der Wahl-Kölner. Jedes Wochenende sei für Turniere reserviert, in der Woche fordere ihn das Studium und die Arbeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Leistungsdiagnostik am Institut für Trainingswissenschaft und Sportwissenschaft. Das schlauche dann schon manchmal. Aber das sei nun mal so. „Das ist absolut mein Leben“, resümiert der 24-Jährige seine Entscheidung für den sportlichen Weg und für Kanupolo. Eine Entscheidung, die er auch nicht bereue.
Das zugrunde liegende Interview wurde vor der WM 2016 geführt.
Veröffentlicht am 3. August 2016 im Kölner Stadt-Anzeiger.