Wintertraining, letzte Turniere und Ehrungen bestimmen die kalten Monate

Winter, Eis und Schnee. Kein Problem für die wettererprobten Kanupolospielerinnen und –spieler der Wassersportfreunde Liblar 1960 e.V. Bis weit in die Wintermonate finden die Trainingsstunden auf dem frostigen Liblarer See statt. Ist der See dann zugefroren, wird das Training in die wärmeren Gefilde des ortsnahen Schwimmbades verlegt. Aber auch so manches Turnier findet, wegen Kälte oder Hitze, in dem ein oder anderen Hallenbad statt.

Die Kanupolospielenden hatten die Saison zuletzt teils mit einigen größeren Ereignissen beendet.

Die deutschen Athleten der World Games waren im Zuge ihres Goldmedaillengewinns durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier  im Berliner Schloss Bellevue mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt worden. Für Deutschland waren insgesamt vier Spielerinnen und Spieler des Vereins angetreten. Jonas Vieren und Elena Gilles führten als Spielführer ihre Teams nach den World Games in Cali 2013 schon zum zweiten internationalen Turniersieg. Es sei natürlich etwas ganz besonderes, gerade dieses Turnier zweimal innerhalb seiner Kanupolokarriere zu gewinnen, meinte Kapitän Vieren.  „Besonders, weil sich nur die besten Nationen für das Turnier qualifizieren.“ Die Ehrung durch den Bundespräsidenten sei eine Wertschätzung und Anerkennung ohnegleichen. Als „i-Tüpfelchen“ bezeichnete Elena Gilles die Ehrung. Zudem erhielt Stammspielerin Caroline Sinsel wiederholt die begehrte Urkunde. Für Dennis Witt war es dagegen eine neue Erfahrung. Für ihn bedeutet die Ehrung einen weiteren Schritt nach vorne für den doch unbekannten Mannschaftssport. Von der silbernen Anstecknadel erhofft er sich für den Sport insgesamt mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Für die Herrenteamspieler Marco Hoppstock und Max Köhnen ging es Ende der Saison zur Canoe Polo Super League nach Ningbo, China. Dort traten sie in einem internationalen Team an. Das Team, „Blue“, wurde gesponsert von AVS Recoil und von Spielern aus Kanada, England, Australien, Taiwan und Deutschland gestellt. Die Liga wurde auf vier Spieltage plus Halbfinale und Finale aufgeteilt. Die beiden WSF-Spieler spielten die letzten zwei Spieltage und gewannen die Liga. Das Halbfinale gegen das grüne Team (Maxus) konnte im Golden Goal gewonnen werden. Das Finale gegen das gelbe Team (Carabao) gestaltete sich als ausgeglichenes, knappes Match und ging letztlich positiv für Gelb aus. Das Spiel wurde im Livestream von ca. 1 Mio. Menschen mitverfolgt. „Es war der am professionellsten organisierte Kanupolowettkampf, den ich je erlebt habe“, äußerte Marco Hoppstock. Für 2018, wenn die Spiele voraussichtlich in mehreren Großstädten in ganz China stattfinden sollen, erhofft er sich eine Wiederholung dieser Erfahrung. Die Chancen für ihn stehen gut, denn die Einladung für ein Testspiel hat er schon.

Zuletzt gewann die WG Köln Anfang Dezember mit Caroline Sinsel, David Kaufmann und Marco Hoppstock bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften den Meistertitel. Nach deutlichen Gewinnen in Vor- und Zwischenrunde besiegte das Team aus Bachelor- und Masterstudenten der Sporthochschule Köln und Universität zu Köln im Halbfinale knapp die FU Berlin, sodass als Gegner für das Finale Göttingen übrig blieb. Göttingen hatte sich im Jahr zuvor mit einem 8:5-Sieg für die Niederlage gegen Köln 2015 revanchiert. Nun folgte ein ausgeglichenes Kräftemessen auf hohem Niveau zwischen zwei überwiegend mit Bundesliga- und NationalspielerInnen besetzten Mannschaften. Nachdem Köln mehrmals bemerkbar zurücklag, konnte das Team das Turnier schließlich mit einem 7:4-Sieg gewinnen und sich damit den Titel sichern. Für die Spielerinnen und Spieler bedeutete das Turnier eine willkommene Möglichkeit, sich mit Sportlerinnen und Sportlern anderer Universitäten austauschen zu können. Das Resümee ist dementsprechend: „Wir freuen uns schon auf die DHM 2018.“

Wer Interesse an Kanupolo hat, kann samstags von 17 bis 18 Uhr 30 in den Sport hineinschnuppern. Die Anmeldung erfolgt über pr@wsf-liblar.de. Die Ausrüstung wird vom Verein zur Verfügung gestellt.

Ausklang der Saison