Wassersportfreunde Liblar klettern auf zweiten Tabellenplatz

Foto: Sibylle Kautz-Freimuth

Erftstädter Herren holen 18 von 18 Punkten und stehen damit nach dem zweiten Bundesliga Spieltag punktgleich mit Erstplatziertem

Drei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Fünfter Tabellenplatz und 3 Punkte Rückstand zum Tabellenersten. So beendeten die Herren der Wassersportfreunde Liblar 1960 e.V. den Ersten Spieltag der Kanupolo Bundesliga in Liblar. Eine Chance, wieder ganz vorne mitzuspielen, bekamen die Erftstädter am ersten Juni-Wochenende. Und diese wurde genutzt. Mit dem zweiten Teil der Hinrunde hat das Team, seit Jahren regelmäßig auf den ersten Listenplätzen, den Punkteausgleich erreicht und steht nun auf Rang Zwei in der Tabelle.

Dabei war die Ausgangssituation mehr als schlecht: Das Team ging geschwächt durch den Ausfall mehrerer Topspieler – Marco Hoppstock, Felix Eikmeier, Christophe Belat und Franck Besson – in das Turnier.

Zum Zuge kam daher die starke Jugend der Wassersportfreunde. Das 16-jährige Nachwuchstalent Kai Hachenburg legte in seinen ersten Spielen der Bundesliga-Saison 2018 einen starken Auftritt aufs Wasser. Insgesamt acht Tore gingen am Wochenende in Berne auf seine Kappe. „Es hat total Spaß gemacht.“, so sein Kommentar zum Spiel in der ersten Spielklasse. „Kai hat sich sehr gut in die Mannschaft eingebracht“, erklärt Spieler Dennis Witt und hebt die Bedeutung guter Jugendarbeit für den Sport hervor.

Beim zweiten Spieltag konnten die Liblarer insgesamt 18 von 18 Punkten holen. Damit stehen die Wassersportfreunde Liblar mit insgesamt 28 Punkte punktgleich mit der starken, erstplatzierten Mannschaft von Rothe Mühle Essen. Eine Position, die gehalten werden muss. Denn die ersten beiden Rangplatzierungen spiegeln nicht nur Spitzenleistung, Siegeswillen und eine gute Ausgangslage für die Rückrunde wieder. Daneben können sich die ersten beiden der Liste dieses Jahr schon vor den Playoffs im September für die Champions League qualifizieren.

Nachdem man zuletzt Anfang Mai in regionaler Aufteilung innerhalb von Gruppe A um die Positionierung gekämpft hatte, ging es nun gegen die Teams aus Gruppe B. Der Spieltag begann mit einem Match gegen Tabellenschlusslicht KSV Glauchau. Dank einer guten Defensive gelang den Liblarern trotz einiger Startschwierigkeiten ein souveräner Auftakt und ein verdienter 4:0-Sieg.

Gegen das Überraschungsteam des ersten Spieltages Havelbrüder Berlin konnte die Mannschaft eine frühe Führung erzwingen und gelungen halten, sodass man auch hier siegreich mit 5:1 aus der Begegnung hervorging.

Das dritte Match am Samstag führte man gegen den bisherigen Tabellenzweiten RSV Hannover. In einem Spiel auf höchstem Niveau ließ sich die Erftstädter Mannschaft auch durch einen frühen 0:1-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Im weiteren Verlauf des Spiels hatte dann Hannover ein wenig Unglück im Abschluss und Liblar mehr Durchschlagskraft im Angriff, sodass sogar ein etwas zu hohes Ergebnis von 6:1 für die Erftstädter zustande kam.

Foto: Sibylle Kautz-Freimuth

Das letzte Spiel am Samstag gegen VK Berlin kristallisierte sich letztlich als das schwächste Spiel des Spieltages heraus. Drei Mal geriet man innerhalb der 1. Halbzeit in Rückstand, konnte aber in der 2. Halbzeit durch einen konzentrierten Spielfluss dann doch noch den Pflichtsieg erzwingen.

Der Sonntag gestaltete sich für die Herren aus Liblar im Spiel gegen ACC Hamburg als Kopf-an-Kopf-Rennen um den Spielausgang. In die Halbzeit ging man mit einem Rückstand, hatte man doch etwas zu viele Fehler in der Offensive und im Abschluss gemacht. In der zweiten Hälfte konnte man jedoch schnell eine 2:1-Führung auf ein 3:2 ausbauen. Für alle Zuschauer gab es in den letzten fünf Minuten dann nochmal eine Zitterpartie, da sich die Teams eine regelrechte Abwehrschlacht lieferten. Letztlich konnten die Erftstädter sich jedoch 3 Punkte sichern.

Eine kompakte Abwehr fuhr der Gegner im Spiel gegen KCNW Berlin auf. Obwohl das erste Tor in der 5. Minute durch Vieren erfolgte, konnte doch Berlin schon in der Minute darauf nachlegen und die Liblarer mit Gleichstand in die Halbzeit zwingen. Da man aber selbst eine sehr starke Verteidigung auffahren konnte, reichten schließlich zwei weitere zu insgesamt drei Toren zu einen ungefährdeten Sieg.

Insgesamt war es für die Liblarer Herren ein perfekter Spieltag. Bis auf das Spiel gegen VK Berlin lieferte die Defensive mit Dennis Witt und Routinier Matthias Berner eine hervorragende und überragende Leistung ab. Nachwuchsspieler Kai Hachenburg (acht Tore) konnte sich durch gute Defensivarbeit und unglaubliche Treffsicherheit hervortun. Zusammen mit der gewohnt treffsicheren Präsenz von Kapitän Jonas Vieren (neun Tore) konnte auch durch eine gelungene Gruppendynamik der Ausfall mehrerer wichtiger Schützen ausgeglichen und ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden. Beste Voraussetzungen für die weiteren zwei Spieltage.

Die Rückrunde beginnt für das Team am 30. Juni bis 1. Juli in Göttingen. Auch dieser Spieltag wird, wie auch der erste, in regionaler Aufteilung ausgetragen werden. Gruppe B wird zusammen mit den Damen – und dem Liblarer Damenteam – zeitgleich in Hamburg zu finden sein.

Weitere Infos zur Kanupolo Bundesliga und die kompletten Spielverläufe finden sich unter bundesliga.kanupolo.de.

 

Kanupolo-Herren atemberaubend gut