Wassersportfreunde bauen Bundesliga-Tabellenführung aus

Berne. Für die Kanupolospieler der Wassersportfreunde Liblar 1960 e.V. hieß es am dritten Juni-Wochenende wieder: Auf zum 2. Bundesliga-Spieltag der Saison. Dieser fand dieses Jahr im niedersächsischen Berne statt und versprach interessant zu werden. Als Tabellenführer – punktgleich mit Hamburg und Berlin – hatte man den ersten Spieltag beendet und wollte die Position nun ausbauen. Rückenwind hatten die Liblarer schließlich durch den Gewinn des Deutschland-Cups Anfang des Monats. Allerdings mussten sie das Fehlen des langjährigen Nationalspielers Marco Hoppstock ausgleichen, der zeitgleich mit Jomar Club Catania in der italienischen Serie A spielte.

Der Samstag begann mit einem souveränen 5:0-Sieg über Glauchau und dies trotz einiger individueller Fehler. Glauchau, das insgesamt ein gutes Wochenende spielte, war bei den gewährten Chancen zu leichtfertig im Abschluss, was die Liblarer gnadenlos ausnutzten. Damit hatten die Wassersportfreunde schon einmal einen ordentlichen Auftakt. Im zweiten Spiel gegen den bisher sieglosen Aufsteiger VMW Berlin folgten dann allerdings zu viele leichtfertige Fehler. Das gab dem Gegner Gelegenheit, drei Gegentore allein in der ersten Halbzeit einzufahren. Trotzdem war der Sieg zu keiner Zeit gefährdet, sodass man auch VMW Berlin mit einem 6:3 hinter sich lassen konnte. Nach diesem Coup spielte man gegen ACC Hamburg dann das beste Spiel des Tages. Nachdem die Liblarer die gefährlichsten gegnerischen Angreifer gut aus dem Spiel genommen und in den entscheidenden Momenten voll da gewesen waren, konnte mit Ende des Matches ein 4:2 herausgeholt werden. Das letzte Spiel des Tages ging am späten Nachmittag gegen VK Berlin. In einem ordentlichen Spiel mit guter Defensive und souveräner Spielerleistung – einziges Manko war ein wenig Unglück im Abschluss vorne – konnte das Spiel mit einem 4:1 abgeschlossen werden. Insgesamt holten die Liblarer am Samstag nach einem durchwachsenen Start durch eine starke Spielerleistung 12 von 12 Punkten.

Der Sonntagmorgen begann mit dem Topspiel gegen den Deutschen Meister KCNW Berlin. Nachdem man zunächst die Führung übernehmen konnte, kam dann der Ausgleich durch Berlin, was die Liblarer dazu bewegte, im Anschluss eine starke Defensive zu zeigen. Das blieb nicht unbemerkt. Sowohl dem Zweiten der Torschützentabelle, Robin Heile, als auch dem Viertgelisteten Dennis Werner blieben keine guten Chancen, sodass Berlin im Folgenden torlos blieb. Stattdessen gingen die Liblarer in Führung und konnten diese souverän verwalten. Mit einem 3:1-Sieg wiederholten die Kontrahenten damit das Halbfinale des Deutschland-Cups, das mit gleichem Ergebnis ausgegangen war. Allein die letzte Begegnung des Tages gegen den RSV Hannover störte den sonst perfekten Spieltag. In einem offenen Spiel mit zwei starken Offensivreihen gab es viele gute Chancen im Angriff. Allerdings wogen die Probleme in der Defensive gegen die gefährlichen Hannoveraner schwer. Vor allem der Führende der Torschützenliste Finn Schaeper konnte schon allein die Hälfte der gegnerischen Tore machen. Drei Minuten vor Schluss lagen die Liblarer daher 4:6 zurück. Glücklicherweise konnte dies bis zum Schlusspfiff dann noch zu einem Unentschieden ausgebaut werden.

Der Sonntag endete dadurch mit 16 von 18 Punkten für die Liblarer. Im Ergebnis ist der WSF Liblar in der Bundesliga somit dieses Jahr weiterhin ungeschlagen. Der Ausfall von Marco Hoppstock konnte ordentlich kompensiert werden und obwohl einige Situationen von mangelnder Konzentration gegen nominell schwächere Teams auftraten, blieben diese ungestraft. Da im Vergleich alle anderen Topteams mindestens sechs Punkte liegen ließen, konnten die Liblarer die Tabellenführung nach der Hinrunde ohne Niederlage und mit vier Punkten Vorsprung gegenüber Hamburg ausbauen.

Mit Rückenwind nach Berne