Deutsche Mannschaft holt zweimal Gold bei World Games in Polen

Elena Gilles und Caroline Sinsel – Foto: Elena Gilles

Breslau, Polen. Bei den 10. World Games im polnischen Breslau sicherten sich die deutschen Teams im Kanupolo zum zweiten Mal in Folge Gold. An den letzten drei Weltspieltagen stellten sich Elena Gilles, Caroline Sinsel, Jonas Vieren und Dennis Witt von den Wassersportfreunden Liblar 1960 e.V. sowie ihre Mannschaften den Besten der Welt und konnten sich den Titel – wie schon 2013 im kolumbianischen Cali – erkämpfen. Es sei ein tolles Gefühl sein Land in einem Wettkampf mit hohem Niveau und Topteams auf Augenhöhe verteidigen zu können, meint Dennis Witt, der erstmals an den World Games teilnahm. Die Medaille empfinde er als Ehre, so der Sportler.

Die Deutschen Damen, mit Elena Gilles und Caroline Sinsel in ihren Reihen, sicherten sich souverän Gold mit einer abschließenden Glanzleistung gegen Finalgegner Frankreich. Ein starker Angriff sorgte schon in den ersten Minuten des Spiels gegen die starken Französinnen für die ersten zwei Tore und man ging schließlich mit vier Toren ohne Gegentor in die Halbzeit. Auch in der zweiten Hälfte sorgte eine starke Defensive dafür, dass das französische Team außen vor blieb. Versüßt wurde der Sieg letztlich durch Elena Gilles‘ finale Treffer: Tor vier und fünf.
Dabei sah die Vorrunde gar nicht so rosig aus. Vier von sechs Spielen gewannen die Deutschen Damen. Aber gerade gegen Halbfinalgegner Neuseeland und Finalgegner Frankreich hatte man in der Vorrunde noch jeweils knapp verloren, sodass man die Vorrunde als Drittplatzierter abschloss. Die Revanche folgte in der Finalrunde. Durch einen eindeutigen 6:1-Sieg über Weltmeister Neuseeland gelangten die Damen ins Finale gegen Frankreich und konnten ihre Fehler korrigieren. Das Team habe sich in den Spielen gegen Neuseeland und Frankreich vorher selbst im Weg gestanden, so Kapitänin Elena Gilles. In den entscheidenden Spielen am Sonntag habe man das jedoch abschalten können und befreit und präsent gespielt. Und für sie ist klar: „Gerade mit den Niederlagen am Samstag im Nacken fühlte sich der Sieg umso besser an.“

Jonas Vieren (8) und Dennis Witt (7) mit der Deutschen Herrenmannschaft – Foto: Andrea Vieren

Für Jonas Vieren, Dennis Witt und die Männer war die Vorrunde dagegen eine einzige Erfolgsstrecke. Am Freitag spielte man ein 4:1 gegen Italien, dann ein 5:3 gegen Frankreich. Es folgte am Samstag ein Unentschieden gegen Spanien und ein eindeutiges 8:1 gegen Chinese Taipei. Auch das Spiel gegen Neuseeland konnte mit einem 5:3-Sieg für Deutschland besiegelt werden. Spät am Samstagabend folgte noch ein 6:4 gegen Polen. Die Vorrunde schlossen die Herren damit punktgleich mit Spanien, aber mit einem um ein Tor besseren Torverhältnis als die südliche Nation ab. Das Halbfinale bestritt das Team im Folgenden gegen die starke Mannschaft aus Frankreich. Es wurde ein recht knapper Sieg, aber letztlich beförderte das 4:3 die Deutschen ins Endspiel. Dabei sah es am Ende der regulären Spielzeit des Halbfinalspiels noch gar nicht danach aus. Mit 1:1 war man in die Pause gegangen, jeweils zwei Tore kamen auf beiden Seiten in der zweiten Hälfte dazu. Schließlich konnte Kapitän Jonas Vieren in der Verlängerung dann den entscheidenden Treffer machen und das Spiel für Deutschland entscheiden. Im Finale standen sich schließlich Italien und Deutschland gegenüber. Beeindruckend war auch hier die deutsche Abwehr. Allein ein Tor in der zweiten Halbzeit konnten die Italiener machen, sonst stand die Defensive und ließ sich nicht unterkriegen. Jonas Vieren tat sich auch in diesem Spiel durch seine Würfe aufs Tor hervor. Zwei der vier Tore gingen auf sein Konto. Mit einem 4:1-Sieg sicherten sich damit auch die Deutschen Männer den zweiten World Games-Titel in Folge. Für Kapitän Jonas Vieren, der schon 2013 in Cali dabei war, ist der Sieg etwas ganz besonderes. „Vor allem, weil die Konkurrenz so groß ist und manchmal einfach das Quäntchen Glück entscheidet, wer am Ende gewinnt“, meint der langjährige Nationalspieler. Volle Konzentration und die beste Leistung habe das Team schließlich in den finalen Spielen gezeigt. „Das war sehr wichtig. Sonst kann man so ein Turnier nicht gewinnen“ ist sein Resümee.

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Deutschland dominiert im Kanupolo