Trotz starker Turnierleistung nur ein enttäuschender 5. Platz

Mit hohen Erwartungen fuhr die Liblarer Bundesligamannschaft nach Essen. Nach hervorragenden Leistungen in den letzten Wochen schien die Ausgangslage so gut wie lange nicht, beim Deutschlandcup – dem größten Vereinsturnier der Welt – erfolgreich zu sein. Diesem Anspruch wurden die Erftstädter am Samstag absolut gerecht. Hochkonzentriert und mit physischer Dominanz bezwang das Team die Holländer aus Groningen (5:1), den Bundesligakonkurrenten KC Wetter (4:2) und die Franzosen aus Saint Gregoire (3:2). Den Rest der Gruppenspiele am Sonntag bestritt das Team ebenso souverän. Zunächst wurde das Bundesligateam aus Göttingen mit 4:1 geschlagen, darauf folgte ein 10:2 Kantersieg gegen MCC London. Zum Abschluss, als das Weiterkommen schon feststand, erreichte der WSF ein ordentliches Unentschieden (2:2) gegen den britischen Meister „Viking“, welches den Gruppensieg sicherte.

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Am Abend ging der WSF dann als Favorit ins Viertelfinale gegen den polnischen Meister aus Choszczno. Auch hier zeigten sich die Liblarer spielerisch überlegen. Zu viele individuelle Fehler auf Seiten der Liblarer und hervorragendes, punktgenaues Konterspiel der Polen führten allerdings dazu, dass Choszczno immer wieder herankam und sich mit einem 6:6 in die Verlängerung retten konnte. Dort war das Quäntchen Glück und die Cleverness auf Seiten der polnischen Gäste, die mit dem Golden Goal (6:7) die Liblarer Hoffnungen auf den Turniersieg jäh beendeten. Auch die klaren Siege gegen den direkten Bundesligaverfolger ACC Hamburg (7:1) und das Französische Team Conde sur Vire (5:2) am Pfingstmontag, welche den 5. Platz sicherten, konnten die Stimmung nicht wirklich bessern. So kann es laufen: Ein Aussetzer zur falschen Zeit und schon muss man sich – trotz 8 anderer, starker Auftritte – mit Platz 5 begnügen. Und trotzdem: Die zahlreichen mitgereisten Liblarer Fans sahen mitreißendes, offensives Kanupolo. Der Auftritt der jungen Mannschaft stimmt den ganzen Verein mit Blick auf die restliche Saison äußerst optimistisch und das Team ist heiß darauf, endlich wieder einen Turniersieg einzufahren. Und wo ginge das besser als beim Turnier in Amsterdam am kommenden Wochenende, bei welchem der WSF in den letzten vier Jahren dreimal ganz oben auf dem Treppchen stand?

 

Neben der Bundesligamannschaft startete auch das U14 Team der Liblarer am Turnier auf dem Baldeneysee. In einem hochklassig besetzten Teilnehmerfeld erreichte die junge Nachwuchsmannschaft der Wassersportfreunde einen starken sechsten Rang.

Noch mehr Freude herrschte bei der kürzlich nominierten U21 Spielerin Charlotte Dörfler und Teamkollegin Katharina Kleimann, die mit Hanau in einem spannenden Finale das Turnier in der Damenklasse gewannen.

Internationaler Deutschlandcup in Essen