Liblarer Damen zeigen Stärke bei internationalem Turnier, Nationalmannschaft der Herren erspielt 1. Platz

Foto: Sibylle Kautz-Freimuth

Die Regeln sind hart und unumstößlich: Teams, die nicht exakt zu ihrer Spielzeit antreten, bekommen Punktabzug. Und Teams, die ihre Schiedsrichterpflichten nicht pünktlich antreten, schenken den gegnerischen Teams Punkte. Das 30ème Tournoi International de Kayak-Polo Seneffe ist eine ernste Sache.

Die Liblarer Damen stellten sich in dem Turnier am ersten Maiwochenende mehreren deutschen Damenteams, aber auch den potentiellen Nationalteams Schwedens, der Niederlande und Großbritanniens. Die Liblarer Damen nutzten die Plattform des bekannten Turniers, das inzwischen zum 30. Mal abgehalten wurde, um auszuloten, wie das Zusammenspiel des derzeit bestehenden Damenteams funktioniert und konnten demonstrieren, dass sich dieses Jahr auch starke Gegner in Acht nehmen müssen. Die Mannschaft gewann alle ihre Gruppenspiele am Samstag ohne Mühe und konnte die Gruppenphase damit als Gruppenerster abschließen. Am Sonntag folgten dann die Spiele ins Halbfinale bzw. Finale. Hierbei spielten die ersten drei aus jeder Gruppe zusammen ein Känguruspielsystem aus. Das Resultat dieser Spielweise: Auch als Dritter aus der Gruppe kann man ins Finale kommen.
Das erste Spiel ging gegen den anderen Gruppenersten, die britische U21-Nationalmannschaft. Dieses Spiel verlor das Team mit einem eindeutigen 4:2. Daraufhin ergab sich Schweden als nächster Gegner, den man mit neuem Ehrgeiz mit einem 5:3 bezwang. Und so schnell kann es gehen: schon standen die Liblarer Damen im Halbfinale wieder Großbritannien gegenüber. Diesmal endete die reguläre Spielzeit viel knapper mit einem 2:2, was im Golden Goal zu einem Sieg ausgebaut werden konnte und somit ins Finale führte. Nun hieß es erst mal verschnaufen, nachdem zwischen den vorherigen Spielen jeweils nicht mehr als eine halbe Stunde Pause war. Mit dem Gewinn der Briten im zweiten Halbfinale gegen die Schwedinnen, ergab sich eine inzwischen bekannte Gegenüberstellung mit den erftstäfter und britischen Damen im Finale. Und wieder zeigte sich, dass beide Mannschaften kräftemäßig auf gleicher Höhe spielten. Nachdem die Liblarer mit einem Tor vorlegten, glichen die Briten schnell mit dem Anschlusstreffer aus. Dieses Szenario wiederholte sich mit Tor 2. Zwei Minuten vor Schluss gelang den Liblarern dann das 3:2, das bis Spielende gehalten werden konnte. „Wir wurden Erster, da wir nun [im Finale] auch gegen die offensive Spielweise der Briten ankamen, die uns im ersten Spiel noch einige Schwierigkeiten bereitet hat“, so Teammitglied Jana Faßbender. Das Turnier war damit neben dem sehr willkommenen Turniererfolg auch ein voller Lernerfolg für das junge Team.

In den Nationalmannschaften der Herren und U21-Herren – zur Zeit noch im Nominierungsprozess – spielten auf den Nebenfeldern zeitgleich Dennis Witt und Marco Hoppstock (Men) sowie Svante und Viktor May (U21-Men). Die Herren, bestehend aus neun Spielern, verloren kein Spiel und konnten an diesem Wochenende ein paar neue Spieler im Nationalteam testen sowie mehrere Spielzüge ausprobieren. Gerade das Finalspiel gegen das französische Team aus Acigne aus ehemaligen und derzeitigen Nationalspielern verlangte der Mannschaft viel ab. Besonders die Defensive konnte jedoch über das Turnier hinweg überzeugen und die Mannschaft schließlich zum Turniersieg führen.

Die U21 kam beim Turnier auf den 6. Platz. Auch dieses Team bestand aufgrund der ausstehenden finalen Auswahl der Nationalaufstellung noch aus 14 Spielern, die hier zum ersten Mal zusammenspielten. Das Dynamik sei daher noch ausbaufähig, meint Svante May. Für Viktor May war es der erste große Schritt hin zu seiner ersten Berufung in die Nationalmannschaft Deutschlands.

Liblarer im belgischen Charleroi