Angeführt von Jonas Vieren in Bestform festigt der WSF Liblar beim zweiten Bundesligaspieltag den dritten Tabellenplatz

Spiel gegen RSV Hannover (Lila/Grün): Kapitän Jonas Vieren (in Pink/Schwarz)
Spiel gegen RSV Hannover (Lila/Grün): Kapitän Jonas Vieren (in Pink/Schwarz)

Vergangenes Wochenende reiste das Bundesligateam der Wassersportfreunde Liblar zum zweiten Bundesligaspieltag nach Berne. Als Tabellendritter galt es, sich oben in der Tabelle festzusetzen und eine gute Ausgangslage für die Rückrunde zu schaffen. Im Vergleich zum ersten Spieltag musste Liblar auf den französischen Neuzugang Franck Besson und Nachwuchskraft Nikolaus Freimuth verzichten. Dafür stieß der 17-jährige Svante May zum Kader und gab sein Ligadebüt.

Im ersten Spiel am Samstag trafen die Wassersportfreunde auf den Göttinger PC. Trotz zu vieler Fehler im Abspiel und mangelnder Chancenauswertung gelang ihnen ein ungefährdeter  4:2-Erfolg. Im Folgenden trafen die Erftstädter auf den Aufsteiger VK Berlin. In der ersten Hälfte hielt VK gut dagegen (3:3). In der zweiten Halbzeit leistete sich der WSF keine Fehler mehr und gewann souverän mit 6:3. Nationalmannschaftskapitän Jonas Vieren glänzte mit drei Treffern.

Im dritten Spiel traf das Team auf den Gegner ACC Hamburg. Hamburg ging als ungeschlagener Tabellenführer und Favorit in die Partie. Nach ausgeglichener Anfangsphase und knapper Führung zur Halbzeit (3:4) zog Hamburg nach der Pause auf 3:6 davon. Liblar kämpfte sich wieder heran und kratzte am Ausgleich, kam aber am Ende nicht über ein 5:6 hinaus. Etwas Positives hatte der Rückschlag gegen die Hanseaten: Svante May erzielte seine zwei ersten Bundesliga-Tore und zeigte, dass er keine Angst vor großen Namen in der Liga hat. Als letzter Kontrahent am Samstag wartete der PSC Coburg. Die Wassersportfreunde offenbarten Schwächen in der Defensive. Insbesondere Ex-Liblarer Kai Berner (zwei Treffer) bereitete immer wieder Probleme. Das Angriffsspiel war allerdings hervorragend. So gelang dem WSF trotz fünf Gegentreffern ein Sieg gegen die Bayern (6:5).

Am Sonntagmorgen stießen die Erftstädter auf den RSV Hannover. Letztes Jahr war der WSF im Playoff-Halbfinale gegen die Hannoveraner ausgeschieden. Man merkte den Liblarern an, dass hier noch eine Rechnung offen war. Sie zeigten ihr bestes Spiel des Spieltages und gewannen klar mit 5:2. Das ganze Team überzeugte durch eine sehr geringe Fehlerquote und Nationalspieler Dennis Witt stach mit seinen drei Treffern heraus.

Gegen den KCNW Berlin erfolgte dann einen offenen Schlagabtausch. Liblar griff mit viel Schwung an und öffnete so immer wieder Räume für die Centerspieler. U21-Nationalspieler Felix Fittkau, der zu Beginn des Spieltags eher Pech im Abschluss hatte, nutzte dies zu zwei Treffern. Die Liblarer Offensive war jedoch teilweise etwas zu stürmisch, so dass sich den Berlinern einige gute Kontergelegenheiten boten. Am Ende stand ein gerechtes 4:4-Unentschieden. Jonas Vieren erzielte die anderen beiden Liblarer Treffer.

Damit holte das Bundesligateam in Berne 13 von 18 möglichen Punkten und steht nach der Hinrunde auf Platz 3 der Bundesligatabelle. Für die Playoffs auf der deutschen Meisterschaft im August wäre das eine ordentliche Ausgangsposition. Im Fokus stand in Berne jedoch das Testen neuer taktischer Varianten, sowohl im Angriff als auch in der Defensive. In den vergangenen beiden Jahren waren die Wassersportfreunde in der Liga jeweils Tabellenführer, mussten sich dann jedoch im Halbfinale der Playoffs geschlagen geben. Nationalspieler Marco Hoppstock: „Dieses Jahr gab es einige Veränderungen im Kader. Unser Fokus liegt jetzt darauf, uns taktisch und spielerisch weiterzuentwickeln, damit wir im August auf den Punkt vorbereitet sind. Ob wir als Erster oder als Dritter in die Playoffs gehen ist erstmal zweitrangig“.

Kapitän Jonas Vieren ist schon jetzt in Höchstform. Mit 17 Treffern nach 11 Spielen führt er die Torschützenliste der Bundesliga an. „Jonas ist im Moment jederzeit gefährlich“, lobt Teamkollege Hoppstock. „Dadurch, dass er die Abwehrspieler auf sich zieht, hilft er außerdem der ganzen Mannschaft.“ Besonders erfreulich war weiterhin der Einstand von Newcomer Svante May. Sein ehemaliger Jugendtrainer und jetziger Mannschaftskamerad David Kaufmann freute sich besonders: „Toll, dass sich Svante direkt so gut eingebracht hat. Gegen Hamburg gleich doppelt zu treffen zeugt schon von starken Nerven!“

Wenn die Liblarer an ihren Schwächen in der Defensive und im Umschaltspiel nach hinten arbeiten, ist dieses Jahr weiter alles drin. In den nächsten Bundesligapartien haben die Wassersportfreunde außerdem die Zuschauer auf ihrer Seite. Denn der dritte Bundesligaspieltag ist ein Heimspiel und findet am 2. und 3. Juli am Liblarer See statt.

Liblarer Topspieler glänzen auf dem Wasser