Das Thermometer am Vereinsheim kennt keine Gnade. Vier Grad Wassertemperatur – „Ihr seid heute echte Eisbadende“, erklärt Silke Schäfer bei der Besprechung zum dritten Neujahrsschwimmen der Wassersportfreunde. Denn: „Ab einer Wassertemperatur von fünf Grad und weniger spricht man vom Eisbaden, alles darüber ist Winterbaden.“

Auch "Ersttäter*innen" am Start

Den meisten der rund 40 Teilnehmenden dürfte es jedoch ziemlich egal sein, ob das Wasser vier oder fünf komma fünf Grad hat. Viele zittern schon beim bloßen Gedanken daran, bei diesen Aussichten ins Freiwasser zu steigen, zumal auch noch ein starker Wind frostige Wellen auf den See bläst. Aber alle wollen es versuchen – erfahrene Winterschwimmer*innen ebenso wie einige, die noch nie zu dieser Jahreszeit die Schwimmsachen für ein Bad im Freien gepackt haben.

"Hölle, ist das kalt!"

Noch kurz ein paar Gruppenfotos, dann geht es ins Wasser. Einige schwimmen einfach los, als könne ihnen das schneidend kalte Nass gar nichts anhaben, einige zieren sich, tauchen dann aber doch unter, während die Ersten schon nach einigen Sekunden wieder an Land sind. All dies begleitet von spitzen Schreien, „Hölle, ist das kalt“-Rufen, und vielen guten Fotomotiven.

Warmzittern gehört auch dazu

Nach nicht einmal zehn Minuten ist das ganze Spektakel auch schon vorbei. „Ungefähr so viele Minuten wie das Wasser Grad hat – länger sollte man nicht drinbleiben“, hat Silke bei der Vorbesprechung im Vereinsheim gemahnt. Nur wenige wollen das ausreizen. Anschließend geht es zum „Warmzittern“, Punsch trinken (natürlich alkoholfrei) und Lebkuchen essen zurück ins Haus. Mit Blick auf den kühlen See und dem guten Gefühl, eine Grenze und damit sich selbst überwunden zu haben.

Impressionen

  • Interview Stadt-Anzeiger

Fotos: Dieter Dichantz

Mutig ins eiskalte Wasser – 3. Neujahrsschwimmen am Liblarer See