Liblarer See als Schauplatz der ersten Bundesligaspiele 2018
Insgesamt 14 Mannschaften spielten am ersten Mai-Wochenende auf dem Gelände der Wassersportfreunde Liblar um die ersten Platzierungen in der Tabelle der Deutschen Kanupolo Bundesliga. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fand im kleinen Liblar eines der wichtigsten Ereignisse des Kanupolosports statt. Für die Zuschauer waren die Begegnungen unterhaltsam, spannend und manchmal herzzerreißend. Und dabei wusste man gar nicht, wo man hinschauen sollte. Während die Herren Gruppe A an beiden Wochenendtagen ab dem späten Morgen auf Spielfeld 1 um den Sieg kämpften, trugen die acht Damenmannschaften der Bundesliga ihre Hinrunde schon seit den frühen Morgenstunden auf dem Nebenfeld aus.
Bei den Damen setzte sich am Wochenende mit Abstand die starke Mannschaft des Alster-Canoe-Club Hamburg an die Spitze der Tabelle. Diese waren im letzten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften im Halbfinale gegen KCNW Berlin ausgeschieden, konnten sich mit sechs Siegen und einem Unentschieden – im Spiel gegen den Deutschen Meister PSC Coburg – nun jedoch auf eine Punktzahl von 19 bringen. An zweiter und dritter Stelle folgen mit jeweils 13 Punkten die Mannschaften von Aufsteiger Rothe Mühle Essen und KCNW Berlin. Beide Mannschaften unterlagen jeweils den starken Damen vom ACC Hamburg und kassierten je ein Unentschieden im Spiel gegen Coburg.
Die Deutschen Meister in der Damenklasse, der Paddel und Segelclub Coburg/Schney, liegt hingegen mit 13 Punkten durch drei Siege und vier Unentschieden gegen Hamburg, Rothe Mühle Essen, KCNW Berlin und KG List Hannover weit hinter seinen Ergebnissen des ersten Spieltages im Vorjahr zurück, an dem man durch sieben Siege phänomenale 21 Punkte kassiert hatte.
Mit jeweils nur einem Punkt beschließen die Damen von Kanupolo Münster und vom Göttinger Paddler Club die Tabelle.
Die Wassersportfreunde Liblar, letztes Jahr aufgestiegen in die Bundesliga, begannen ihr erstes Jahr in der ersten Liga im Spiel gegen Coburg. Sie konnten sich gut über das Spiel halten und nach einem Halbzeitstand von 4:2 für Coburg in der zweiten Halbzeit kräftig nachlegen. Den Siegtreffer in der 18. Spielminute riss die Mannschaft um Kapitänin Elena Gilles leider nicht mehr heraus, sodass man den Coburgern mit 5:6 erlag. Anders die Spiele gegen die Damen aus Münster und Göttingen, in denen die Liblarer Damen jeweils vor der Halbzeit in Führung gehen und diese in den Begegnungen bis Spielende ausbauen konnten. Gegen die Aufsteigerinnen von KRM Essen mussten sie jedoch eine schwere Niederlage einstecken und konnten sich auch gegen den Tabellenersten ACC Hamburg sowie KCNW Berlin nicht durchsetzen. Das platziert die erst seit 2017 bestehende Mannschaft, die zudem diese Saison in neuer Konstellation spielt, auf Rang sechs von acht vor Kanupolo Münster und den Göttinger Paddler Club. Ihr Spiel sei „ausbaufähig“, so die einhellige Meinung der Liblarer Mannschaft. Das lässt mit gespannter Neugier die zweite Runde der Damen erwarten. Die Rückrunde der Damen wird am 30. Juni und 1. Juli in Hamburg ausgespielt.
Für die Herren begann der Spieltag in Erftstadt mit einer Begegnung der Essener Bundesligamannschaften KRM Essen und KGW Essen, bei der es grüne und gelbe Karten nur so hagelte. Und das setzte sich im weiteren Verlauf des Spieltages fort. Erbitterte Kämpfe ließen kaum ein Spiel ohne Verwarnungen verlaufen. Und die Bewegungen innerhalb der Tabelle waren groß, gerade auch das letzte Spiel der Liblarer gegen KRM Essen entscheidend für die Platzierung. Nun kann festgehalten werden: Die Deutschen Meister von Rothe Mühle Essen stehen nach dem ersten Spieltag der Saison mit 13 Punkten an erster Stelle der Tabelle. Sie, die im Vorjahr die Saison auf Platz vier und fünf bestritten, zeichneten sich durch schnellen Abschluss als stärkste Mannschaft aus und konnten sich mit eindeutigen Siegen gegen den KG Wetter, den Göttinger PC und WSF Liblar durchsetzen. Ein Unentschieden gegen den 1. Meidericher KC Duisburg verwehrte den Essenern aber die maximale Punkteausbeute. Knapp darauf folgen mit jeweils 12 Punkten die Mannschaften vom Rasensportverein Hannover und die Herren von der KSVH Berlin, die ihre Begegnungen zeitgleich in Glauchau austrugen. Rang vier und fünf der Tabelle belegen mit 10 Punkten der 1. Meidericher Kanu-Club sowie die Wassersportfreunde Liblar. Jeweils einen Punkt konnten sich die Letztplatzierten KSV Glauchau und der Göttinger PC sichern. Die WSF Liblar, die in der letzten Saison über vier Spieltage hinweg ihren ersten Tabellenplatz verteidigen konnten, gelangten durch eine Niederlage gegen den Tabellenersten und ein Unentschieden gegen KG Wanderfalke Essen ins Mittelfeld. Die Mannschaft war durch den Ausfall des Stammspielers Marco Hoppstock geschwächt und konnte oftmals nicht richtig ins Spiel finden. Zudem traten neben individuellen Fehlern zu viele Ballverluste auf, sodass man sich zu oft das Spiel aus der Hand nehmen ließ. Aufgrund der regionalen Teilung in die Ausspielorte Erftstadt und Glauchau wird sich am zweiten Spieltag in Berne zeigen müssen, welche Bewegung der Abschluss der Hinrunde in die Tabelle bringen wird. Es ist zugleich eine Chance für manch eine Mannschaft, weitere Tabellenplätze nach oben zu rücken.
Die U21-Mannschaft der Wassersportfreunde spielte zeitgleich in Belgien beim Internationalen Turiner Charleroi.
Der nächste Bundesliga Spieltag der Herren findet am 02.-03. Juni in Berne bei Gastgeber TuS Warfleth statt.
Die Tabelle sowie weitere Infos zum Spielverlauf finden sich für die Damen als auch für die Herren auf den Seiten der Kanupolo Bundesliga.
Die Damenmannschaften der Ersten Kanupolo Bundesliga 2018:
PSC Coburg (M)
KCNW Berlin
ACC Hamburg
KG List Hannover
Göttinger PC
KP Münster
SKG Hanau
KRM Essen (N)
WSF Liblar (N)
Die regionale Gruppenaufteilung der Herren Saison 2018:
Gruppe A
KRM Essen (M)
WSF Liblar
1. MKC Duisburg
KGW Essen
KC Wetter
Göttinger PC (N)
Gruppe B
ACC Hamburg
KCNW Berlin
RSV Hannover
VK Berlin
KSV Glauchau
KSVH Berlin