Einmal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze – die Bilanz der Liblarer Bojenschwimmer beim 15. Offenen Freiwasserschwimmen am 15. Juli 2017 in Köln kann sich sehen lassen. Mit sieben Teilnehmenden ging die Gruppe aus Erftstadt an den Start über 2.500 Meter, der allerdings von einer sehr kleinlichen Auslegung der Wettkampfregularien überschattet wurde.
Nach dem Fördecrossing in Glücksburg 2016 (drei Kilometer durch die Ostsee von Dänemark nach Deutschland) haben sich die Liblarer Bojenschwimmer dieses Jahr zwei näher gelegene Ziele für den sportlichen Wettbewerb ausgesucht. Das erste führte am 15. Juli zur Regattabahn am Fühlinger See in Köln, wo die Freiwassermeisterschaft des Schwimmbezirks Mittelrhein ausgetragen wurde.
Gegen Mittag rückten wir als Team dort an und wurden nach der Registrierung gleich „gebrandmarkt“, d.h. per wasserfestem Stempel auf Armen und Rücken mit der Startnummer versehen. Die obligatorische Badekappe mit Startnummer durfte natürlich auch nicht fehlen. Da es bis zum Start noch eine Weile dauerte, bezogen wir – ausgestattet mit einem kleinen Picknick – auf der „Zuschauerwiese“ Stellung, begutachteten die Schwimmstrecke und hatten ausreichend Zeit für Fachgespräche unter Schwimmerinnen und Schwimmern.
Wir stellten fest: Auf der Regattabahn lässt es sich dank Unter-Wasser-Leinen und Bojen ausgezeichnet schwimmen, ohne dass man die Orientierung verliert, das Wasser ist recht klar, und bei angenehmen 23 Grad Wassertemperatur galt zum Glück für alle gleichermaßen: Keine Neoprenanzüge!
Endlich kam der erste Start – zunächst die Männer. Nach der Wettkampfbesprechung kamen sie noch einmal zurück, um ihre Zeitmesser zurückzubringen, die nicht erlaubt waren. Das hätte uns stutzig machen sollen… Nach namentlichem Aufruf begaben sich die rund 60 Schwimmer auf den Startsteg, um anschließend im Massenstart aus dem Wasser heraus loszuschwimmen.
Von den jüngeren Leistungsschwimmern klar abgehängt, lieferten sich Volker Hess und Andreas Kühlert-Habricht ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis ins Ziel, dicht gefolgt von Joerg Wolter, der kurz nach den beiden durchs Zieltor kraulte, am Ende aber als einziger männlicher Bojenschwimmer eine Medaille erhielt. Denn aufgrund der größeren Konkurrenz in ihrer Altersklasse gingen die ersten beiden trotz guter Zeiten bei der Prämierung leer aus, Joerg hingegen durfte mit der Silbermedaille nach Hause gehen.
Als es den Start für die Frauen ging, gab es eine böse Überraschung: Die Fuß- und Fingernagelkontrolle führte zum Entzug der Starterlaubnis für Silke Schäfer. Das hatten die Bojenschwimmer noch nie erlebt – Startverweigerung wegen zu langer Fingernägel. Ein Umstand, der sich aber kurzfristig leider nicht mehr ändern ließ. Es gab kein Erbarmen – völlig überrumpelt von der Situation, blieb Silke nichts anderes übrig, als die bittere Pille zu schlucken und, traurig am Rand sitzend, ihre Schwimmfreundinnen Sabine, Laura und Silke W. wegschwimmen zu sehen.
Das Dilemma schien die anderen Frauen jedoch umso mehr anzuspornen, denn alle drei konnten sich am Ende über einen Platz auf dem Treppchen und eine Medaille freuen: Sabine Habricht erschwamm sich den ersten Platz in ihrer Altersklasse, Laura Tegtmeier und Silke Wiegand jeweils den dritten Platz.
Die nächste Herausforderung wartet am 27. August in Düsseldorf auf uns – das U-See-Schwimmen über 3,3 Kilometer. Als Vorbereitung darauf schwimmen wir ab sofort einmal pro Woche zwei große Runden beim Training im Liblarer See.
Mittlerweile ist unsere kleine Hobbyschwimmer-Gruppe auf fast zehn Leute angewachsen und wir sind eine feste Institution bei den Wassersportfreunden. Wir freuen uns nach wie vor über „Zuwachs“. Das Training findet mittwochs um 17:30 und an anderen Tagen nach Vereinbarung am Liblarer See statt.
Wer mitmachen möchte, kann per E-Mail an schwimmen@wsf-liblar.de Kontakt mit uns aufnehmen.