Auf dem Liblarer See fand das erste Vollmondschwimmen statt
Haie, so haben australische Forscher herausgefunden, schwimmen bei Vollmond tiefer. Vom Schwimmen bei Neumond raten sie daher ab. Aber Haie – egal in welcher Wassertiefe – waren beim ersten Vollmondschwimmen der Wassersportfreunde Liblar am 12. August auf dem Liblarer See ohnehin kein Thema. Allenfalls Hechte, die zu dieser Zeit jedoch schon friedlich in den Algen schlummern und vermutlich vom ungewöhnlichen Treiben bei Mondschein nicht viel mitbekamen.
Rund 40 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung des Erftstädter Vereins, „ihren“ See einmal bei Vollmond zu genießen. Mit beleuchteten Schwimmbojen, Lichterketten an den Booten, Knicklichtern um Arme und Beine und Stirnlampen auf dem Kopf starteten die Schwimmerinnen und Schwimmer und ihre „Begleitboote“ um kurz nach 21 Uhr vom Vereinsgelände der WSF in die Abenddämmerung. Angefeuert von einem kleinen wasserscheuen Publikum an Land bewegte sich der leuchtende Tross ca. 600 m in Richtung Strandbad, um nach einer kleinen Verschnaufpause den Rückweg in Angriff zu nehmen.
„So eine schöne Idee, das sollte es jeden Sommer geben“, befand eine Teilnehmerin, die ihre Schwimmboje mit einer Taschenlampe ausgerüstet hatte. Und auch die Organisatoren waren zufrieden, auch wenn das mit dem Vollmond dann doch nicht so richtig geklappt hatte: „Den Mond haben wir leider gar nicht gesehen, weil er sich hinter den Bäumen versteckt“, verriet WSF-Vorstandsmitglied Silke Schäfer, die selbst eine leidenschaftliche Schwimmerin ist. „Aber auch ohne den Mond war es eine tolle Erfahrung, einmal bei Dunkelheit im See zu sein.“
Ob es eine Wiederholung des Vollmondschwimmens im nächsten Jahr gibt, steht noch nicht fest. Sicher ist aber: Auch dann werden die Hechte im Liblarer See schon längst ihre Nachtruhe genießen und die Haie woanders tiefer schwimmen.